Veränderungen

Veränderung ist ein Grundprinzip menschlichen Lebens. Aber oftmals tun wir uns schwer damit.

Veränderungen sind immer auch eine Chance auf persönliches Wachstum. Sie fordern uns auf zu lernen und „umzulernen“. Im Rahmen von Wandlungsprozessen werden wir uns unweigerlich neuen Situationen, Methoden und Sachverhalten stellen müssen. Wir sind angehalten „neu zu schauen“, flexibel und besonnen zu bleiben und umzugestalten.

„Das Gegenteil von Veränderung ist Leiden. Ein Mensch leidet, wenn er sich zwanghaft von jedem Ändern abhält. Jedes Ändern ist ein Schritt nach vorne, weil wir leben. Leben heißt ändern. Wer nicht lebt, leidet.“

(Joey Potter)

Das Leben bedeutet Wandel, nichts bleibt, wie es einmal war, nichts ist statisch.

Wo sich der innere Raum für die Möglichkeiten des Lebens in seiner Vielfalt erweitern kann, entstehen Gefühle von Authentizität und Daseinsfreude.

Wenn Veränderung so essenziell und unabwendbar ist und uns voranbringt und wachsen lässt: Warum haben wir dann oft so viel Angst vor dem Fluss des Lebens?

Wenn sich alles stetig verändert, können wir uns an nichts festhalten. Manchmal scheint das so, als würden wir den Boden verlieren. Dieses Gefühl löst Angst aus.

Yoga gegen Angst

Yoga hilft gegen diese Angst vorm Leben. Es holt uns körperlich und seelisch aus unseren Mustern und Gewohnheiten heraus. Wir lernen mit unserem Körper, durch unseren Körper uns immer wieder neu zu orientieren.

In herausfordernden Stellungen lernen wir Geschicklichkeit und die Fähigkeit neue Blickwinkel einzunehmen und manches Mal auch über sich hinaus zu wachsen. Balancen bieten uns die Möglichkeit nach einer gewissen Anpassung zu suchen, Dehnungen verleihen uns Geduld und die nötige Draufsicht, um angemessen auf die Dinge reagieren zu können. Stehende Positionen lassen uns wach sein, offen sein. Hier haben wir den meisten Bewegungsraum und können in spielerischer Art experimentieren, Variationen finden. In Rückbeugen kommen wir in Kontakt mit unserem Herzen.  Hier finden wir Antworten auf unsere Fragen. Drehungen und Umkehrhaltungen gewähren uns eine neue Sicht. Wir sehen die Dinge aus einer anderen Perspektive und weiten so unseren Geist. Im Atem erkennen wir, dass alles fließt und dass wir darauf vertrauen können, dass nach dem Ausatmen das Einatmen geschieht- ganz von selbst. Und auch wenn jeder Atemzug anders ist, trägt uns der Atem unablässig und zuverlässig. Wir müssen nichts dafür tun. Dieses stete Auf und Ab des Atems spiegelt die stete Bewegung und Veränderung.

Auf der Yogamatte können wir ganz viel über das Leben lernen. Erfahrungen auf der Matte können wir in den Alltag transportieren. Yoga berührt, bewegt, beflügelt uns, wenn wir uns darauf einlassen.

Wechseljahre – Ernährung und Yoga

Wechseljahre bezeichnen eine Lebensphase, in der sich der Körper auf ein neues hormonelles Gleichgewicht einstellt. Dabei ist diese hormonelle Umstellung mit mehr oder weniger vielfältigen Beschwerden verbunden. Mit bewusster Ernährung und einem gesunden Lebensstil kann in dieser unruhigen Zeit die Balance gehalten werden. Genussvoll und achtsam dem neuen Lebensabschnitt begegnen, erleichtert manches kleine Übel und macht fit und zufrieden bis ins hohe Alter.

Gesunde Ernährung für die Wechseljahre

Gesunde Ernährung hat einen positiven Einfluss auf die Lebensqualität. Pflanzliche Lebensmittel wie Vollkornbrot, Nudeln, Kartoffeln, Reis und viel frisches Obst und Gemüse stehen hier im Mittelpunkt. Diese Produkte liefern je nach Zubereitung wenig Kalorien, aber viel Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe. Eiweißbausteine halten Haut und Muskulatur in Form. Dem Abbau von Bindegewebe kann mit regelmäßiger Aufnahme von eiweißreichen Lebensmitteln zum Teil entgegengewirkt werden. Zu den idealen Eiweißlieferanten zählen Fisch, mageres Fleisch, Eier, Milch und Milchprodukte, Hülsenfrüchte, Sojaprodukte, Vollkorngetreide, Nüsse und Gemüse. Auf einen moderaten Fettkonsum sollte stets geachtet werden – pro Tag sollten maximal zwei Esslöffel Streichfett und zwei Esslöffel hochwertiges Pflanzenöl verzehrt werden. Beim Pflanzenöl ist auf einen großen Anteil an ungesättigten Fettsäuren zu achten wie er in Oliven-, Raps-, Walnussöl vorkommt. Zucker sollte nur als „Gewürz“, also in Maßen verwendet werden. Für einen guten Flüssigkeitshaushalt sollten mindestens zwei Liter pro Tag getrunken werden. Figur freundliche Getränke sind Wasser, Saftschorle, Früchte- oder Kräutertee.

Bewegung in den Wechseljahren

Beweg­ung in den Wechsel­jahren kann das eige­ne Wohl­befinden nach­haltig steig­ern. Zu­mal ist es wichtig die Ver­änder­ung­en zu Akzept­ieren und mit Ge­lassen­heit zu sehen. Yoga bietet den per­fekt­en Mix aus aktiv­er Dehn­ung und Entspann­ung und sorgt da­durch für innere Ruhe und Ba­lance.

Hormon Yoga

Mit Hormon Yoga gibt es ein spezielles Übungsprogramm für die Wechseljahre. Entwickelt hat diese Yoga-Form die Brasilianerin Dinah Rodrigues. Mit Mitte 60 hat sie ein Programm entwickelt, das Elemente aus den verschiedensten Yoga-Richtungen vereint. Gemeinsam ist den Übungen, dass sie gezielt auf die Eierstöcke, die Schilddrüse, die Hirnanhangdrüse und die Nebennieren wirken. Das bringt die körpereigene Hormonproduktion wieder in Schwung, man fühlt sich vitaler, Beschwerden lassen deutlich nach – natürlich nur, wenn man regelmäßig trainiert.

Tipp für Interessierte: Die von Autorin Dinah Rodrigues entwickelten Yoga-Übungen zur hormonellen Balance in den Wechseljahren.

Hier der Link zu Amazon.

Kinder – Yoga und Ernährung

Kinder sind heutzutage oft überfordert. Der Alltagsstress und die ständige stetig wachsende Reizüberflutung tragen ihren Teil dazu bei. Sich selbst und die Umwelt wahr zu nehmen, einfach nur Zeit zu haben zum Spielen, Lachen und Toben – oft bleibt zu wenig Zeit dazu.

Hier kann Yoga helfen, denn Yoga bietet Kindern die Möglichkeit, ihren natürlichen Bewegungsdrang auszuleben und gleichzeitig zur Ruhe zu kommen. Dabei geht es nicht um sportliche Leistungsfähigkeit, sondern darum, den eigenen Körper auf spielerische Weise wahrnehmen zu lernen.

Im Kinderyoga Leipzig werden  Ausdauer und Kreativität gefördert, Konzentrationsschwächen und Haltungsschäden können ausgeglichen werden.

In einer gut geführten Kinderyogastunde werden die positiven Eigenschaften der Kinder gestärkt. Dies trägt dazu bei,  deren Persönlichkeiten zu entwickeln und das Selbstbewusstsein zu stärken.

Yoga für Kinder sollte sich immer an Geschichten orientieren, in denen die einzelnen Asanas phantasievoll eingebaut werden. Die Kinder pflegen meist einen kreativen Umgang mit den Asanas, die allein schon durch die Namen zur Nachahmung herausfordern. So begeben sie sich z.B. nicht in die Stellung des herabschauenden Hundes, sie sind in diesem Moment der Hund. Und so kann es auch wunderbar laut werden während einer Kinder Yogastunde, wenn die „kleinen Hunde“ bellend durch den Raum flitzen. Zum Nachspüren wird es dann wieder ganz still. Anspannung und Entspannung sind wichtige Aspekte, die im Yoga vermittelt werden.

Aber vor allem macht Yoga Spaß und Kinder lieben Spaß!

Kinder und Ernährung

Erhalten Kinder eine ausgewogene Ernährung, sind  alle Nährstoffe enthalten, die für ein gutes Wachstum notwendig sind. Eine gute Ernährung lässt sich am kindlichen Bewegungsverhalten erkennen. Spiel, Spaß und Bewegung braucht gute Nahrung. Zudem haben Kinder ein natürliches Hunger- und Sättigungsgefühl, welches individuell zu beachten ist. Setzen Sie auf die Neugierde Ihrer Kinder. Noch nicht bekannte Lebensmittel sind ein wunderbares Betätigungsfeld für Eltern, Kinder an die Vielfalt der gesunden Ernährung zu gewöhnen. Gerüche, Farben, Zusammensetzungen und Geschmäcker der verschiedensten Lebensmittel wecken die Neugier  und laden zum Probieren ein. 

Bieten Sie Ihren Kindern für eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr Wasser, ungesüßte Tees und/oder Fruchtsäfte in Maßen an.

Bereiten Sie mit Ihren Kinder die Mahlzeiten gemeinsam zu – frisch, saisonal und einfach.

Und lassen Sie gemeinsames Essen zu Ritualen werden, eine besondere Familienzeit, die allen gut tut.

Auf der Seite: https://www.dge.de/ernaehrungspraxis/bevoelkerungsgruppen/kinder-jugendliche/ finden Sie viele wertvolle Tipps für eine kindgerechte Ernährung.

Yoga und Urlaub – Zeit für etwas Besonderes

Der Sommer ist da, die Ferienzeit beginnt und der Urlaub soll wieder ein besonderes Erlebnis werden. Begeben Sie sich doch einmal auf eine spannende Reise zu sich selbst.
In den Yogaferien können Sie entspannen, sowie Körper und Geist in Einklang bringen.
An wunderschönen Orten können Sie zur Ruhe kommen und die Aufmerksamkeit ganz auf sich selbst lenken.
Sie können verschieden Yogastile und Meditationstechniken erlernen und tolle vegetarische und vegane Küche genießen.
Natürlich bleibt Ihnen auch genügend freie Zeit, um Land und Leute kennen zu lernen oder einfach die Seele baumeln zu lassen.
So werden Sie zurückfinden zu Ihrer inneren Mitte. Sie werden sich wieder auf Ihre Stärken und Potentiale besinnen können und einfach Freude erfahren.

Egal, für welchen Yoga-Urlaub Sie sich entscheiden, ausschlaggebend für einen nachhaltigen Erfolg ist Yoga kombiniert mit einer Menge Spaß.

Tauchen Sie ein in die faszinierende Welt des YOGA … eine Reise voller Möglichkeiten!
Yoga und Urlaub

Nützliche Adressen für Yogaferien:

www.yogareisen.com
www.yogaammeer.de
www.yoga-und-reisen.de

Die Rishikesh-Reihe – Gesundheit für Körper und Geist

Die Rishikesh-Reihe ist eine Abfolge von Yogastellungen (Asana) im Hatha-Yoga in der Tradition von Swami Sivananda. Sie ist benannt nach dem indischen Ort Rishikesh.

Aufgrund ihrer wunderbaren Wirkungen auf alle Organe und Organsysteme, sowie auf die feinstofflichen Strukturen des Menschen, ist die Rishikesh-Reihe heute vermutlich die weltweit am meisten geübte Asana-Reihe. Ausgehend von einer einfachen Grundformel mit zwölf Stellungen erlaubt sie mit zahlreichen Variationen der Stellungen eine große Vielfalt und Bandbreite der Gestaltungsmöglichkeiten.

Ihre außergewöhnliche Kraft und Wirksamkeit leitet die Rishikesh-Reihe von zwei Faktoren ab:

1. Stellungen

Es sind in einem Minimum von unterschiedlichen Stellungen alle wesentlichen Attribute der Asanas vorhanden: Beugungen, Streckungen, Umkehrhaltungen, kraftfördernde Übungen und Gleichgewichtsstellungen.

2. Aufbau der Übungen

Der Aufbau der Übungssequenz folgt einer klaren Grundidee: Nach dem Aktivieren des Körpers mit dem Surya Namaskar (Sonnengruß) beginnt man, die einzelnen Chakras von oben nach unten durchzugehen. Zudem gleicht die jeweils folgende Stellung (Asana) die vorherige Stellung aus.

Die 12 Asanas der Rishikesh-Reihe sind:

  1. Kopfstand
  2. Schulterstand
  3. Pflug
  4. Fisch
  5. Vorwärtsbeuge
  6. Kobra
  7. Heuschrecke
  8. Bogen
  9. Drehsitz
  10. Krähe
  11. stehende Vorbeuge
  12. Dreieck

Alle Grundstellungen können an die jeweiligen Bedürfnisse und Fähigkeiten der Übenden angepasst werden. Den zahlreichen Variationen sind keine Grenzen gesetzt.
Das Praktizieren ist kraftvoll und konzentriert. Spannung und Entspannung wechseln ab und alle Ebenen unseres Seins – Körper, Geist und Seele – werden wunderbar zentriert.

Weihnachten und Yoga – ich nehm mir was vor?!

Oh, Du fröhliche, stressige Weihnachtszeit … es ist die Zeit, in der die Ausreden kein Yoga zu praktizieren Hochkonjunktur haben. Schluss damit! Yoga tut gut und ist gut – vor allem an Weihnachten.

Übungen im Advent

Weihnachten ist eine besinnliche Zeit und besonders geeignet, um nach innen zu schauen. Außerdem ist es eine Zeit des Umbruchs, Loslassens und der Erneuerung, gehen wir doch in einen neuen Zeitabschnitt hinein. So lässt sich Yoga besonders in der Adventszeit gut in den Alltag integrieren, bietet doch diese besondere Zeit jede Menge Anlässe:

  • Meditieren vor dem Adventsgesteck (Lichtmeditation: konzentriert auf das Kerzenlicht schauen, ohne zu blinzen, beruhigt Geist und steigert die Konzentrationsfähigkeit)
  • kleines Vinyasa während die Plätzchen im Ofen backen (Tadasana-Vorwärtsbeuge – herabschauender Hund, dehnt und streckt und bringt die Flexibilität zurück)
  • Atemübung beim Weihnachtsshopping (ruhig ein- und ausatmen, möglichst jeweils 3-4 Sekunden, spüre die tiefe Bauchatmung und finde zurück zu Deiner Mitte)
  • Los-Lass-Gedanken beim Familienessen (Füße fest auf dem Boden, die Sinne ein wenig zurückziehen, bei jedem Ausatmen „ich lasse los“ denken und lächeln)

Die Weihnachtsfeiertage kann man dann wunderbar nutzen, um jeden Tag mit drei Runden Sonnengrüßen zu beginnen. Das macht wach und bringt die Verdauung in Schwung.

Ein kleiner Geschenktipp zu Yoga Weihnachten:

Manchmal wird selbst dem Weihnachtsmann die Vorweihnachtszeit zu stressig – dann kann nur noch Yoga zu einem entspannten Advent verhelfen! Ob Adventskerze, Christbaumkugel oder Vanillekipferl: keine Übung ist ihm und seinen beiden Mitstreitern, Rentier Toni und Herrn Zwerg, zu schwer! Ein herrlich komisches Weihnachtsbüchlein, illustriert von Monika Rothenaicher. Die perfekte Geschenkidee für alle, die auch an Weihnachten etwas zu lachen haben möchten.

Weihnachts-Yoga: Entspannt durch den Advent
von Monika Rothenaicher (Illustrator)

Eine Anregung zum Jahresausklang:

Beende doch dieses Jahr mit einem besonderen Ritual: praktiziere Sie 108 Sonnengrüße, widme diese einem, etwas Besonderem…ein Geschenk an Dich und mehr.

Namastè

Karma Yoga

Der Begriff „Karma“ leitet sich aus der Sanskritwurzel kri ab, was „Handlung“ bedeutet. Karma Yoga ist der Yoga-Weg des bewussten, achtsamen und erwartungslosen Handelns, der in vollkommenster Weise die anderen Yoga-Wege ergänzt.

Im „Geist des Yoga“

Wer kann sechzehn Stunden täglich für Yoga-Übungen aufbringen? Wir können zwei, vielleicht sogar drei oder vier Stunden täglich üben, aber wenn wir die restliche Zeit des Tages von unserem „Yoga-Planeten“ heruntersteigen und ein ganz anderer Mensch sind, so werden die Übungen keinen wirklichen Erfolg bringen können. Doch wenn wir die gesamten restlichen Stunden des Tages weiterhin im „Geist des Yoga“ bleiben, sozusagen die in den Übungen erzeugte Schwingung sich fortsetzt, so kann die volle Kraft des Yoga wirklich zu greifen beginnen!

Absicht des Handelns

Alle spirituellen Traditionen stimmen darin überein, dass die Mechanik unseres Schicksals auf der materiellen und geistigen Ebene von der Qualität der Handlungen des Menschen, oder, genauer gesagt, von seiner Absicht, abhängt.

Karma Yoga ist die Kunst und Wissenschaft karmisch bewusster und verantwortlicher Handlung und Absicht. Er erfordert eine vollständige Umwandlung der menschlichen Natur, denn er verlangt, dass jede Handlung einer Disposition entspringt, welche von unserer gewöhnlichen geistigen Einstellung stark abweicht.

Quelle der Kraft

Handlungen, die im Geist der Selbst-Hingabe durchgeführt werden, haben überaus positive Wirkungen. Sie verbessern unsere gesamte Lebensqualität und machen uns zu einer Quelle der Kraft und Reinheit für andere Menschen. Der Grundgedanke ist, dass wir sind, was wir sind, durch das, was wir tun, oder eher, wie wir es tun. In unseren Handlungen drücken wir aus, wer oder was wir sind. Mit anderen Worten – wir externalisieren unser inneres Sein und die Handlungen werden zum Ausdruck unseres Wesens.

Karma Yoga verlangt deshalb viel mehr, als nur seine Pflicht zu erfüllen. Er geht auch über konventionelle Moralität hinaus und ist von einer profunden spirituellen Haltung gezeichnet.
Die „leichte“ Disziplin dieses Yoga-Weges wird, wenn sie bewusst und ernsthaft angewendet wird, zu einer herausfordernden spirituellen Praxis der Selbst-Transzendenz. Er ist der am direktesten mit dem täglichen Leben verbundene Yoga-Weg. Das große Ideal des „Nichthandelns im Handeln“ betrifft jedoch auch alle anderen spirituellen Disziplinen und ist heute von der gleichen Bedeutung wie zu der Zeit, als die indischen Weisen sie vor gut zweitausend Jahren beschrieben haben.

Georg Feuerstein

Das Gesetz des Karmas besagt:

  • Wir haben das, was uns geschieht, selbst geschaffen.
  • Wir sind verantwortlich für das, was uns in der Zukunft geschieht.
  • Wir wachsen anhand der Erfahrungen. Ereignisse sind nicht als Bedrohung oder Bestrafung anzusehen, sondern als Möglichkeit zum Wachsen.

Die drei Arten von Karma

Sanchita-Karma

Der Vorrat karmischer Schulden , der sich in früheren Geburten angesammelt hat. Sanchita bedeutet angehäuft, gehortet. Sanchita-Karma meint das Karma, welches sich in den vorangehenden Leben angesammelt hat. Es ist die Gesamtsumme aller Handlungen, die wir in früheren Leben begangen haben. Der größte Teil ist uns unbekannt, genauso wie nur wenige von uns sich an vergangene Leben erinnern können. Es ist wie ein Lager, das seit vielen Leben unserem Wesen folgt.

Prarabdha-Karma

Der Teil des früher geschaffenen Karma, der im gegenwärtigen Leben aufgearbeitet werden muss. Prarabdha wird oft mit „Schicksal“ übersetzt. Prarabdha-Karma meint den Teil des Karmas, welchen man im jetzigen Leben zu spüren bekommt und kann gut oder schlecht sein.

Agami-Karma

Neues Karma, das in der gegenwärtigen Geburt geschaffen wird und sich in zukünftigen Leben auswirkt. Das Karma, welches man im jetzigen Leben produziert und sich auf die Zukunft auswirkt. Das Agami-Karma ist das letzte Karma. Es unterliegt ganz allein dem eigenen Handeln, den Entschlüssen und Entscheidungen.

Sanchita und Prarabdha sind vorbestimmt, da sie das Ergebnis unserer vergangenen Handlungen sind. Wir haben keine Kontrolle über sie, weil ihr Ursprung unerreichbar ist.
Durch Agami können wir jedoch eine bessere Zukunft gestalten und auch die Wirkungen von vergangenem Karma ändern.

Raja Yoga

Der Raja Yoga ist einer der vier klassischen Wege des Yoga. Der Begriff Raja bedeutet so viel wie König oder Herrscher. Deshalb wird in diesem Yogastil die Herrschaft über den Geist angestrebt.

Der Begriff entstammt der Hatha Yoga Pradipika, einer Yogaschrift aus dem 15. Jahrhundert. Dort wurde er verwendet, um den spirituellen  Yoga  (Raja) vom mehr körperlichen Yoga  (Hatha)  abzugrenzen.  Hatha Yoga  wird hier als Stufe auf dem Weg zum Raja Yoga bezeichnet.

Yoga Sutra

Im Yoga Sutra von Patanjali finden wir die Beschreibung und Empfehlungen auf dem Weg des Raja Yoga. Der Ursprung des Yoga Sutra ist unklar, zumal Indiens Geschichtsschreibung nicht so detailliert ist wie die westliche. Vermutlich ist dieser Text etwa zwischen 400 v. Chr. und 200 n. Chr. entstanden. Der Autor Patanjali gilt dabei als der Überlieferer des Wissens des Raja Yogas und hat dies in  196 knappen Versen zusammengefasst.

Der bekannteste Teil des Yoga Sutra bildet das „Ashtanga“ ab, die Acht Glieder des Raja Yoga. Hier wird der Achtgliedrige Pfad beschrieben, ein spiritueller Weg von der Selbsterkenntnis bis hin zur Selbstverwirklichung.

Ashtanga

  1. Yamas
    Der Umgang mit der Umwelt.
  2. Niyamas
    Der Umgang mit mir selbst.
  3. Asana
    Die Körperarbeit.
  4. Pranayama
    Die Arbeit mit dem Atem.
  5. Pratyahara
    Die Aufmerksamkeit nach innen ziehen.
  6. Dharana
    Den Geist auf einen Punkt auszurichten.
  7. Dhyana
    Die Versenkung in den Fluss der Aufmerksamkeit im Hier und Jetzt.
  8. Samadhi (die Verschmelzung)
    Die Überwindung des Alltagsbewusstseins hinein in eine neue Dimension des Seins.

Swami Sivananda sagt über Raja Yoga:

„Raja Yoga ist der Pfad, der durch Geisteskontrolle und Kontrolle des Selbst zur Vereinigung mit Gott führt. Im Raja Yoga lernen wir, wie wir die Sinne, die Bewegungen des Geistes oder die Gedankenwellen, die vom Geist aufsteigen, kontrollieren können. Wir lernen, wie man Konzentration entwickelt und wie man mit Gott kommuniziert. Im Hatha Yoga geht es um physische Disziplin, während Raja Yoga eine geistige Disziplin ist.“

Hormon Yoga – sanfte Hilfe für die Wechseljahre

Hitzewallungen, Schlafstörungen, Reizbarkeit, depressive Verstimmungen,  sexuelle Unlust – das sind typische Begleiterscheinungen der Wechseljahre.  Ursache ist die nachlassende Hormonproduktion in dieser Lebensphase.  Die Schulmedizin bietet dann eine Ersatztherapie mit weiblichen Hormonen an. Doch die lehnen viele Frauen aufgrund der Nebenwirkungen ab. Eine Alternative ist das neue Hormon Yoga.

Hintergrund: Entwickelt hat das Hormon Yoga die heute 81-jährige Brasilianerin Dinah Rodrigues. Mit Mitte 60 hat sie ein Programm entwickelt, das Elemente aus den verschiedensten Yogarichtungen vereint. Gemeinsam ist den Übungen, dass sie gezielt auf die Eierstöcke, die Schilddrüse, die Hirnanhangdrüse und die Nebennieren wirken. Das bringt die körpereigene Hormonproduktion wieder in Schwung. Man fühlt sich vitaler, Beschwerden der Wechseljahre lassen deutlich nach. Natürlich nur, wenn man regelmäßig trainiert!

Dass das Hormon Yoga Programm wirkt, hat Frau Rodrigues in einer Studie überprüft. Bei den teilnehmenden Frauen stieg der Östrogenspiegel nach vier Monaten im Schnitt um 254 Prozent.

Die Atmung: Ungewöhnlich am Hormon Yoga ist die schnelle, geräuschvolle Blasebalgatmung. Der Bauchnabel bewegt sich dabei beim Einatmen nach außen. Beim Ausatmen wird die Luft kraftvoll durch die Nase ausgestoßen und gleichzeitig der Nabel nach innen gezogen. Diese Art der Atmung massiert die inneren Organe und aktiviert sie. Die Übungen werden dadurch noch wirksamer.

Das Training: Ideal ist es, die Übungen täglich an einem ruhigen, gut gelüfteten Ort durchzuführen. Als Unterlage braucht man dabei eine Decke oder Matte. Man trägt bequeme, dehnbare Kleidung. Die Füße sind nackt.

Mudras für die Wechseljahre schenken Ruhe und Energie

Außerdem gibt es neben Yogaübungen auch sogenannte Mudras. Diese Fingerübungen lenken unsere Energie und werden allein oder auch in Verbindung mit Meditation oder Yoga eingesetzt. Die nachfolgend vorgestellten Übungen sind leicht durchzuführen und können deshalb jederzeit im Alltag eingesetzt werden.

„Lebens-Mudra“ für Stärkung und Balance

Hände: links, rechts oder beide

Ausführung: Daumen, Ring- und Kleinfinger zusammenbringen. Die übrigen Finger bleiben gestreckt.

Übungszeit: 3 x täglich 10 Minuten. Zwischen den einzelnen Übungen mindestens 4 Minuten Pause machen.

Atem und Gleichgewichtssinn

Hände: rechts und links

Ausführung: Linke Hand Daumen und Zeigefinger zusammenbringen. Rechte Hand Daumenkuppe und 2. Mittelfingerglied daumenseitig zusammenbringen.

Übungszeit: Mindestens 5 x täglich 4 Minuten üben. Zwischen den einzelnen Übungen 2 Minuten Pause machen.

Innere Unruhe in den Wechseljahren

Hände: links oder rechts oder beide

Ausführung: Zeigefinger auf den Daumenballen, Mittel- und Ringfinger auf den Daumen, der kleine Finger bleibt gestreckt.

Übungszeit: Mindestens 7 x täglich 3 Minuten üben. Zwischen den Übungen 1 Minute Pause machen.

Verbesserung der Konzentration

Hände: rechts und links

Ausführung: Linke Hand Daumen und Kleinfinger zusammenbringen, rechte Hand Daumenkuppe und 2. Zeigefingerglied daumenseitig zusammenbringen.

Übungszeit: Mindestens 5 x täglich 3 Minuten üben. Zwischen den Übungen 4 Minuten Pause machen.

Buch-Tipp für Hormon Yoga

Die von Autorin Dinah Rodrigues entwickelten Yogaübungen zur hormonellen Balance in den Wechseljahren finden Sie in ihrem Buch:

Hormon-Yoga: Das Standardwerk zur hormonellen Balance in den Wechseljahren

Freiluftyoga: Asanas vor traumhafter Kulisse in der Schladitzer Bucht

Freiluftyoga ist kein neuer Trend. Vielmehr gehört Freiluftyoga seit den sechziger Jahren als fester Bestandteil als Yogarichtung dazu. Swami Vishnudevananda, einer der Pioniere des Yogas, praktiziert und lehrt diese wunderbare Yogaart.

Warum Freiluftyoga so gut tut

Das Wort “Yoga” bedeutet Einheit und soll Körper und Seele in Einklang bringen. Es stärkt und dehnt die Muskeln, stabilisiert das Nervensystem, schützt das Herz und reguliert den Atem.

Yoga wirkt entspannend auf den Geist, hilft, Stress abzubauen, Gelassenheit zu erlangen und die Konzentrationsfähigkeit zu erhöhen. Yoga im Freien kann diese Wirkungen noch verstärken, denn dabei wird reichlich Sauerstoff aufgenommen, was die Durchblutung fördert und die Sonne regt die Vitamin D Produktion an. Dass körperliche Aktivität an der frischen Luft Energie bringt und die Psyche stärkt ist sogar wissenschaftlich erwiesen.

Probieren Sie Neues aus – Yoga auf dem SUP Board in der Schladitzer Bucht

Bei SUP Yoga in der Schladitzer Bucht werden verschiedenste Asanas (Yogapositionen) stehend, liegend oder sitzend auf dem instabilen Untergrund (dem SUP-Board) durchgeführt.
Dabei wird vor allem die Muskulatur der Körpermitte aktiviert (Beckenboden, Bauch- und Rückenmuskulatur), aber auch die gelenknahe Muskulatur der Beine bzw. Arme gekräftigt.
Asanas, die auf der Yogamatte spielend durchgeführt werden, erhalten somit eine neue Dimension.
Nach einem nicht ganz freiwilligen Abstieg wieder aufs Brett zu gehen, steigert die Motivationsfähigkeit und fördert die Balance. Die Freude, erst leichte und dann herausfordernde Übungen auf dem Board zu meistern stärken das Selbstbewusstsein und schaffen Momente entspannter Zufriedenheit.

Erlebe Yoga auf dem Wasser – Erspüre Leichtigkeit – Erfahre Glück!

An der Schladitzer Bucht in Leipzig können Sie jetzt Yoga am und auf dem Wasser probieren.