MEDITATION – eine Reise in die Stille

Der Begriff „Meditation“ umfasst ein weites Spektrum von Möglichkeiten – ähnlich wie das Wort „Reisen“.

Reisen kann bedeuten, dass man sich ins Auto oder aufs Fahrrad setzt, zu Fuß geht oder fliegt. Fast immer gibt es verschiedene Wege und Möglichkeiten, um an ein Ziel zu gelangen.

Analog zu den verschiedenen Arten des Reisens gibt es verschiedene Arten des Meditierens. So wie man das Fortbewegungsmittel für eine Reise entsprechend persönlichen Neigungen, Fähigkeiten und Bedürfnissen aussucht, geht man auch bei der Meditation vor.

Der Physiker und Philosoph Carl Friedrich von Weizsäcker  umschreibt  das Meditieren so:

„Es ist ein Stillwerden des bewussten Getriebes und es meldet sich, es zeigt sich etwas, was auch immer vorher da war. Man wird durch die Meditation kein Anderer, sondern der, der man immer gewesen ist. „

Welche Ziele verfolgt die Meditation?

Traditionell dient sie der spirituellen Entwicklung. Heute liegt das Hauptaugenmerk auf dem Gesundheitsaspekt. Meditieren hat sich als Anti-Stress-Mittel erwiesen und regt darüber hinaus die Selbstheilungskräfte des Körpers an.

Wer meditiert verlässt die gewohnte  Ebene des Wachbewusstseins  und begibt sich in bisher unerforschte Gebiete seiner Persönlichkeit, was bedeutet: Das Bewusstsein wird gleichzeitig erweitert, vertieft und erhöht.

Die Meditation erreicht alle Ebenen unserer Persönlichkeit.

Meditation kreiert nie etwas völlig Neues, es handelt sich bei ihr auch nicht um pure geistige Gymnastik oder um eine Übung zur Entspannung – sie beinhaltet all dies und geht weit darüber hinaus. Wer sie erfahren will, muss sie praktizieren.

Meditation ist ein Weg zum totalen Bewusstsein, zur umfassenden Wahrnehmungsfähigkeit. Mit ihrer Hilfe gelingt es, ein Sperrgebiet zu betreten, in dem bislang unerschlossene Ressourcen der Persönlichkeit lagern.

Befreiung von Ängsten durch Meditation

Durch die tiefe innere Ruhe, die beim Meditieren entsteht, verschwinden  Ängste und Verkrampfungen. Gedanken und Wünsche, die bisher stark angstbelegt waren, haben durch die beim Meditieren geförderte wertfreie Haltung die Chance, aufzutauchen.

Mit Hilfe der Meditation machen wir uns auf den schwierigen Weg, unser Wesen in seiner ganzen Fülle zu erkennen. Darauf muss gefasst sein, wer sich mit ihr einlässt, denn ganz gleich aus welchen Gründen wir das Meditieren beginnen – es gibt uns immer mehr, als wir erwarten.